August 15, 2023

Krankengeld: Das zahlt die gesetzliche Krankenkasse, wenn Arbeitnehmer längere Zeit nicht arbeiten können

Krankengeld in Milliardenhöhe – Ein riesiger Betrag von über 16 Milliarden Euro wurde allein im Jahr 2021 von gesetzlichen Krankenkassen als Krankengeld ausgezahlt. Das ist eine Menge Geld! Aber warum? Ganz einfach: Wenn Arbeitnehmer lange Zeit krank sind, verdienen sie weniger. Krankengeld soll hier Abhilfe schaffen und das Einkommen sichern. Aber wer bekommt eigentlich Krankengeld und unter welchen Bedingungen? Das und noch mehr erfahren Sie hier in meinen Empfehlungen und Tipps!

Krankengeld – Tipps für dich als Finanzinteressierten Hier sind ein paar coole Tipps, die du beachten solltest:

  • Wenn du während einer Urlaubsreise krank wirst und medizinisch nichts dagegen spricht, kann die Kasse die Reise genehmigen.
  • Selbstständige haben die Möglichkeit, sich mit einem Wahltarif vor Arbeitsunfähigkeit bei der gesetzlichen Kasse zu versichern. Das könnte sich lohnen!
  • Wenn dein Kind krank wird und du Betreuung brauchst, kannst du Kinderkrankengeld beantragen. So kannst du dich um dein Kind kümmern und musst dir weniger Sorgen ums Geld machen.

Das Wichtigste über Krankengeld in Kürze Hier sind die Basics, die du wissen musst:

  • Wenn dein Arzt dich für arbeitsunfähig erklärt, hast du Anspruch auf Krankengeld.
  • Du musst die Krankenkasse innerhalb einer Woche über deine Arbeitsunfähigkeit informieren und dich an bestimmte Fristen halten.
  • Krankengeld wird für maximal 78 Wochen innerhalb von drei Jahren für dieselbe Krankheit ausgezahlt.

Wer hat Anspruch auf Krankengeld? Du kannst Krankengeld beantragen, wenn du Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung bist und bestimmte Voraussetzungen erfüllst:

  • Du musst in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung arbeiten, die länger als zehn Wochen andauert.
  • Der Anspruch gilt, wenn du länger als sechs Wochen wegen derselben Erkrankung arbeitsunfähig bist oder stationär im Krankenhaus oder in einer Reha-Einrichtung behandelt wirst.
  • Bist du arbeitslos und länger als sechs Wochen krank, bekommst du Zahlungen von der Agentur für Arbeit, danach übernimmt die Krankenkasse.

Selbstständige können sich auch versichern, müssen aber vor Arbeitsunfähigkeit einen Wahltarif abschließen. Achte darauf, dass du das rechtzeitig machst!

Die Bedingungen für die Krankschreibung Um Krankengeld zu bekommen, muss der Arzt dich ab dem Tag, an dem du arbeitsunfähig bist, krankschreiben. Die Folgebescheinigungen müssen nahtlos an die vorherige anschließen, sonst entsteht eine Anspruchslücke. Der Arzt kann dich nicht rückwirkend krankschreiben.

Wichtig: Es gibt keine Regel, wonach du in regelmäßigen Abständen erneuerte Bescheinigungen vorlegen musst.

Achtung vor Steuernachforderungen! Krankengeld ist steuerfrei, aber es erhöht den Steuersatz für dein restliches Gehalt. Das kann zu Steuernachzahlungen führen.

Was passiert nach der Genesung? Wenn du wieder gesund bist und kein Krankengeld mehr bekommst, gibt es verschiedene Optionen:

  • Du kehrst gesund und munter in den Job zurück, wenn das möglich ist.
  • Das Hamburger Modell ermöglicht es dir, langsam wieder ins Arbeitsleben einzusteigen, während du weiterhin Krankengeld bekommst.
  • Wenn du arbeitslos bist und keine Erwerbsminderungsrente hast, kannst du Arbeitslosengeld I beantragen.

Kinderkrankengeld für Eltern Wenn dein Kind krank ist, kannst du für die Betreuung Kinderkrankengeld beantragen. Dabei musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen, und es gibt eine Obergrenze für die Anzahl der Tage, die du das Kinderkrankengeld erhalten kannst.

Diese Tipps und Informationen sollten dir helfen, das Thema Krankengeld besser zu verstehen und finanziell besser aufgestellt zu sein, wenn es mal zu einer längeren Krankheit kommt.

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