Januar 2, 2024

Immobilienkauf aktuell: Ein Jahrzehnt ohne Wertzuwachs möglich

Vorsicht bei Immobilieninvestitionen: Laut aktuellen Marktanalysen sollten Käufer von Häusern und Wohnungen keine schnellen Renditen erwarten. Trotz der attraktiven Versprechen von Maklern und Influencern, weisen langfristige Trends darauf hin, dass Immobilien weniger Profit abwerfen als allgemein angenommen.

Moderate Wertsteigerungen im Langzeitvergleich: Seit 1970 stiegen die Immobilienpreise in Deutschland inflationsbereinigt jährlich um etwa 0,6 Prozent – weniger als bei festverzinslichen Anlagen. Auch in Großstädten erzielten Immobilienbesitzer nur geringe jährliche Renditen, die durch den Immobilienboom der 2010er-Jahre begünstigt wurden.

Kosten und Wertentwicklung realistisch betrachten: Neben dem Kaufpreis sollten auch Sanierungs- und Nebenkosten berücksichtigt werden. Diese oft vernachlässigten Ausgaben können die Wertsteigerungen deutlich schmälern.

Irreführende Annahmen über Immobilienrenditen: Die außergewöhnlichen Preissteigerungen in den Niedrigzins-Jahren nach 2008 sind nicht unbedingt ein Indikator für zukünftige Entwicklungen. Historische Daten zeigen, dass in einigen Fällen selbst nach 15 Jahren keine nennenswerte Wertsteigerung verzeichnet wurde.

Lageabhängige Preisentwicklung: In schlechten Lagen ist kaum mit einer langfristigen Preissteigerung zu rechnen. Auch in guten Lagen hängt der Profit stark vom Kaufzeitpunkt ab. Anleger, die Marktzyklen beachten, können besser abschneiden als jene, die ohne gründliche Überlegung oder aus Angst etwas zu verpassen, investieren.

Immobilien für spezielle Investorengruppen und schlechte Sparer geeignet: Immobilien bieten steuerliche Vorteile für einige Investoren und erzwingen Sparmaßnahmen für Eigenheimbesitzer. Langfristig gesehen, könnten andere Anlagen jedoch mehr Rendite bringen, insbesondere für diejenigen, die Sparpläne konsequent verfolgen.

Tipps für potenzielle Immobilienkäufer: Wer ein Eigenheim erwägt, sollte folgendes bedenken:

  1. Anzahlung: Mindestens 20% des Kaufpreises anzahlen, um das Risiko eines Verlustes bei sinkenden Preisen zu minimieren.
  2. Langfristige Planung: Wertsteigerungen sind eher bei langfristigem Besitz zu erwarten. Laufende Reparaturen sollten aus dem aktuellen Einkommen bezahlt werden, um eine solide Altersvorsorge zu sichern.
  3. Hebelwirkung realistisch einschätzen: Trotz des potenziellen Hebels von Eigenkapital ist zu beachten, dass Hypothekenzinsen historisch oft über den Wertsteigerungen von Immobilien lagen. In der aktuellen Zinssituation ist dies besonders relevant.

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