Januar 9, 2024

ETF-Steueränderung 2024: So vermeiden Sie Probleme

Neue Steuerregelungen für ETFs: Ab 2024 müssen Anleger bei ETFs und Fonds eine neue Steuer, die sogenannte Vorabpauschale, beachten. Diese betrifft vor allem thesaurierende Fonds, die keine Erträge ausschütten. Die Vorabpauschale ist eine Art fiktiver Ertrag, der besteuert wird, wenn der Fondswert im Vorjahr gestiegen ist.

Vorabpauschale – was ist das?: Die Vorabpauschale, die aufgrund des gestiegenen Basiszinses der Bundesbank (2,55% in 2023) wieder relevant wird, ist eine Vorauszahlung auf zukünftige Steuern. Sie wurde in den letzten Jahren aufgrund negativer Zinssätze nicht erhoben, ist nun aber wieder aktuell.

Was Anleger tun müssen:

  • Deutsche Depotanbieter: Bei inländischen Depotanbietern wird die Steuer automatisch abgebucht. Achten Sie darauf, dass Anfang 2024 genügend Geld auf Ihrem Verrechnungskonto ist.
  • Ausländische Depotanbieter: Hier müssen Sie die Versteuerung selbst vornehmen, was in der Steuererklärung für 2024 erfolgt.

Freistellungsauftrag als Option: Durch einen Freistellungsauftrag können Sie verhindern, dass die Steuer anfällt. Pro Person sind bis zu 1.000 Euro Kapitalerträge jährlich steuerfrei. Stellen Sie sicher, dass Sie diesen Betrag nicht überschreiten, wenn Sie Konten bei mehreren Banken haben.

Berechnung der benötigten Steuersumme: Eine Faustregel für 2023 ist, pro 10.000 Euro Fondsvolumen maximal 35 Euro Steuer bzw. einen Freistellungsauftrag von 125 Euro zu planen. Finanztip bietet einen Rechner, der hilft, den benötigten Betrag zu ermitteln. Die genaue Summe muss nicht exakt sein, wichtig ist nur, dass Sie den maximal möglichen Betrag kennen.

Keine Steuer bei ausbleibendem Gewinn: Sollte Ihr ETF im Jahr 2023 keinen Gewinn erzielt haben, entfällt die Steuer. Dies gilt auch für ausschüttende Fonds, da hier bereits Steuern auf die Dividenden gezahlt wurden.

Konsequenzen bei Nichtbeachtung: Sollte Ihr Verrechnungskonto nicht ausreichend gedeckt sein, können Dispo- oder Überziehungszinsen anfallen, oder das Finanzamt könnte informiert werden, was eine Steuererklärung für 2024 erforderlich macht. Es ist also wichtig, diese neue Steuerregelung im Auge zu behalten, um unerwartete Probleme zu vermeiden.

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