Deutsche setzen auf sichere Anlagen: Eine aktuelle Studie zeigt, dass deutsche Anleger dieses Jahr eine Rekordsumme von 182 Milliarden Euro in Termineinlagen geparkt haben. Dies übersteigt deutlich die Investitionen während der Finanzkrise 2008 und spiegelt das wachsende Interesse an sicheren Anlagen mit festen Zinsen wider. Der Trend zu Termingeldern wird auch durch die Beobachtungen des Finanzdatendienstes FMH-Finanzberatung bestätigt, wo Anleger von den nun höheren Zinsen profitieren.
Anleihen als beliebte Alternative: Zusätzlich zu Termineinlagen haben private Anleger in diesem Jahr fast 20 Milliarden Euro in Anleihen investiert. Seit die EZB 2022 die Leitzinsen erhöht hat, sind insgesamt etwa 260 Milliarden Euro in diese Anlageformen geflossen. Jens Chrzanowski, Deutschlandchef von XTB, kommentiert, dass Anleger nach über einem Jahrzehnt der niedrigen Zinsen nun verstärkt Renditemöglichkeiten suchen.
Vermögensverteilung verändert sich: Der Anteil von Einlagen in Bank- und Sparkonten am Gesamtvermögen der Deutschen ist auf 42,1 Prozent gestiegen, während Termingelder 6 Prozent ausmachen. Trotz eines Rückgangs im Aktienhandel bleibt der Anteil von Wertpapieren stabil bei 27 Prozent. Besonders ETFs erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit.
Vermögensentwicklung über zwei Jahrzehnte: Seit 1999 hat sich das Geldvermögen in Deutschland mehr als verdoppelt, und der Anteil von Versicherungen am Geldvermögen hat sich leicht verringert. Die Sparquote der Deutschen liegt derzeit auf dem Niveau vor der Corona-Pandemie.
Insgesamt zeigt sich, dass deutsche Anleger in einem sich verändernden Zinsumfeld neue Wege suchen, um ihr Vermögen sicher und rentabel anzulegen.
