Laut dem Banknotenhersteller Giesecke + Devrient ist ein Verschwinden des Bargelds aus dem täglichen Leben vorerst nicht in Sicht. Der Vorstandsvorsitzende Ralf Wintergerst erklärte am Mittwoch in München, dass im vergangenen Jahr die Nachfrage nach neuen Banknoten etwas schwächer gewesen sei, aber in diesem Jahr wieder steige. “Die Banknoten gehen weltweit nicht zurück”, so Wintergerst.
Das Münchner Unternehmen mit 12.600 Beschäftigten ist einer der weltweit führenden Hersteller von Banknoten und Technik sowohl für das Bargeldmanagement als auch für elektronische Bezahlmethoden. Das Unternehmen hat 150 Zentralbanken als Kunden.
G+D ist auch an der Entwicklung digitaler Zentralbankwährungen in mehreren Ländern beteiligt. Wintergerst machte keine Vorhersage, welches Land als erstes eine Digitalwährung einführen könnte, betonte jedoch, dass China in dieser Hinsicht weit fortgeschritten sei. Es gebe aber auch deutliche Fortschritte in kleineren Nationen wie Afrika, dem Nahen Osten oder Südostasien.
Trotz der schwierigen Weltlage hat der im Familienbesitz befindliche Konzern gute Geschäfte gemacht. Der Umsatz stieg um sechs Prozent auf 2,5 Milliarden Euro und der Auftragseingang um 20 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Der Nettogewinn sank jedoch um fünf Prozent auf 80,6 Millionen Euro.
